Sterneküche trifft Showbühne

vom 16.10.2025

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Sterneküche trifft Showbühne

Ralf Zacherl begeistert

Ein Abend für alle Sinne

Kulinarik, Charme und jede Menge Live-Action: Das Schützenhaus Münchberg wurde am vergangenen Samstag zur Bühne für ein ganz besonderes Genuss-Event. TV- und Sternekoch Ralf Zacherl war zu Gast – und verwandelte den Saal mit einer mobilen Profiküche in ein echtes Kochstudio mit Showcharakter.

Rund 150 Gäste ließen sich das nicht entgehen und erlebten hautnah, wie der bekannte Fernsehkoch ein kreatives 3-Gänge-Menü live zubereitete. Unterstützt wurde das Ganze von einem technischen Team, das in Rekordzeit für eine beeindruckende Bühnenausstattung sorgte – inklusive Kameraübertragung auf Großbildschirme, sodass wirklich jeder Handgriff mitverfolgt werden konnte.

Zacherl überzeugte nicht nur am Herd, sondern auch mit viel Humor und persönlichen Geschichten. Schon zu Beginn nahm er das Publikum mit auf eine kulinarische Reise – angefangen bei Kindheitserinnerungen, über Anekdoten aus seiner TV-Zeit bis hin zu seiner ganz eigenen Küchenphilosophie: Clever statt kompliziert.

Zur Vorspeise servierte er eine asiatisch inspirierte Kürbissuppe – vegan, würzig, und vollgepackt mit Aroma. „Ein guter Koch ist ein fauler Koch“, erklärte er mit einem Augenzwinkern – und verriet praktische Tipps, wie man mit kleinen Kniffen viel Geschmack erzeugt, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.

Beim Hauptgang setzte Zacherl auf Technik statt Hektik: Der Rehrücken wurde im sogenannten „Rückwärtsgang“ zubereitet – erst sanft gegart, dann scharf angebraten. Das Ergebnis: Zartes Fleisch, perfekte Garstufe, volle Aromen. Dazu gab’s ein herzhaftes Graupenrisotto, das der Koch liebevoll „Gerstengrütze“ nannte – natürlich zubereitet mit seiner berühmten Resteküche: Aus Schalen, Abschnitten und „dem, was rumliegt und weg muss“, entsteht bei ihm ein aromatischer Fond.

Das Dessert war ein echter Klassiker mit Twist: Ein ofenfrischer Birnenschlupfer mit Rumrosinen, Mandelkrokant und Vanilleeis – inspiriert von Zacherls Kindheit. Auch hier wurde klar: Kochen ist für ihn Erinnerung, Gefühl und Handwerk zugleich.

Wer dachte, ein Sternekoch koche für sich allein, wurde eines Besseren belehrt: Nach jedem Gang wurden kleine Probierportionen verteilt – so kam auch das Publikum in den Genuss der raffinierten Gerichte.

Und natürlich blieb es nicht nur beim Kochen: Zacherl plauderte über seine Erlebnisse in fernen Ländern, gab ehrliche Kücheneinblicke – und rechnete nebenbei charmant mit Einweg-Pfeffermühlen ab, die er augenzwinkernd als „Krampf für den Arm“ bezeichnete.

Fazit: Ein Abend voller Geschmack, Witz und wertvoller Tipps – ganz nah dran am Menschen Ralf Zacherl, der bewiesen hat, dass Kochen mehr ist als nur ein Rezept. Es ist ein Erlebnis.

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